Bambushecken mit Heckenhöhe 3-7 Meter

Nur wenige Sorten erreichen auch nach Jahren und guter Pflege Höhen weit über 10 Meter

Für blickdichte Bambushecken mit einer gewünschten Heckenhöhe von 3-7 Meter sind die unter dieser Rubrik beschriebenen Bambussorten geeignet. Es wurden gezielt Sorten ausgewählt und beschrieben, die in Mittelgebirgen, beziehungsweise kalten Standorten eine gute bis befriedigende Winterbeständigkeit aufweisen. Diese Sorten sind aber unbedingt  mit einer Wurzelbegrenzung, d.h. Rhizomensperre zu versehen wenn eine Bambus Hecke gepflanzt wird. Die gewählten Bambus-/Phyllostachys Sorten zählen alle zu den hainbildenden Sorten, d.h. diese Sorten haben einen starken Ausbreitungsdrang.

Bitte beachten Sie bei Grenz-Hecken, welche die ortsüblich zulässige Höhe (meist 1,8m) überschreiten sollen, den Grenzabstand Bambus (nach Gerichtsurteil aus Schwetzingen 1m) zur Nachbargrenze. Nachfolgend der Link zum Gerichtsurteil als Info:  www.ra-kotz.de/bambus.htm
In NRW sind im Nachbarrechtsgesetz §41 bis §47 die erlaubten Abstände und Höhen für Grenzbebauung mit Pflanzen vorgegeben, siehe unter     Nachbarschaftsrecht NRW

Im Bambus Workshop werden wir näher diese Problematik diskutieren. Da wir nicht die Autorisierung für eine Rechtsberatung nachweisen können werden wir uns hier nicht weiter zu dieser Angelegenheit äußern. 

 

Bei der Einbringung der Wurzelsperre ist für eine hohe Bambushecke mindestens eine Heckenbreite von 1 m vorzusehen, bei der die zu wählende Sperrenhöhe 1 m betragen sollte. Bei eingeplanten breiteren Hecken von 2-3 m kann auch eine Sperrenhöhe von 70 cm eingesetzt werden. Generell muss die Sperre aus einer Materialdicke von 2 mm bestehen. Es ist bei der Schließe der Wurzelsperre zu beachten, dass es mindestens 6 Verschraubungen sind, die die zwei Edelstahlflachschienen zusammenpressen. Bei der Nutzung von allen weiteren im Handel angebotenen Wurzelbegrenzungen, wird man zum Glückspieler, man geht ein sehr hohes Risiko ein unverhofft nach Jahren seinen gepflanzten Liebling an nicht gewollten Orten im Garten zu begegnen.
Im Bambus Workshop gehen wir intensiver auf das Anlegen einer Wurzelsperre ein, bzw. erfährt bei uns mögliche Alternativen, wie das anlegen eines Pflanzkegels (min. 3-4 m Durchmesser) bei entsprechender Gartengröße.

Überschüssige Bambusheckenableger, die bei Ausdünnung seiner Hecke anfallen, können Sie einem Freund überlassen. Finden Sie keinen Abnehmer sind diese Pflanzen „Nie“ zu mulchen und erst gar nicht direkt auf dem Kompost zu entsorgen. Seien Sie sich sicher man sieht sich wieder, dann aber außerhalb des Kompostes ! Eine sichere Methode ist, die Rhizome zu verbrennen, oder einen Sommer lang in einem zugebundenem Plastiksack in der Sonne auszutrocknen. Nach dem folgendem Winter können die vertrockneten und abgestorbenen Rhizome dann entsorgt werden.

 

In unserer Bewertung haben wir „Eignung in Höhenlagen über 300m N.N.“ aufgenommen, da in dieser Region die Pflanze unter Umständen bis zu 3 Monate im gefrorenem Boden steht und sich nicht mehr Wasser versorgen kann. Unserer Meinung nach das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer Bambusheckenpflanze.

 

Zu meinem Bambusfreund nach Iserlohn sind es gerade 8 km Luftlinie, aber über 150 m Höhenmeter Unterschied. Die Auswirkungen sind, dass eine Sorte in Iserlohn ohne Schaden durch den Winter geht, aber bei Bambus Heppingsen einen Totalschaden an Halm und Blättern aufweist. Dies liegt nicht nur an dem Dauertemperaturunterschied von ca. 5°C im Sommer wie im Winter, sondern an dem Dauerfrost. In dieser Phase können die Pflanzen sich nicht mehr versorgen und vertrocknen! Ebenso ist dadurch die Vegetationszeit stark verkürzt. Wenn in Iserlohn Phyllostachys Vivax Huangwenzhu Inversa schon voll ausgetrieben ist, kann man bei uns noch keinen Neuhalmaustrieb erkennen und die Pflanze, kämpft nach einem starken Winter über den Sommer lang erst einmal ums Überleben.

 

Beruhigend ist aber für den Bambusheckenfreund die sichere Erkenntnis, was in Höhenlagen gut wächst, funktioniert im Flachland noch viel besser !! Leider ist die Sortenanzahl für Höhenlagen nach unseren Erfahrungen doch stark begrenzt.

 

Anmerkung: Alle hier gelisteten Bambus Sorten sind gut schnittverträglich und lassen sich sehr gut durch Heckenschnitt in die gewünschte Form bringen. Auch Kugelformen sind möglich.

 

In dieser Rubrik beschreiben wir Heckenbambus Sorten für Höhenlage und Kaltgebiete:

Sie gelangen zu den Beschreibungen durch Klick auf die entsprechende unterstrichene Bambussorte. Nicht unterstrichene Sorten sind noch nicht beschrieben. Wer im Mittelgebirge dickere und hohe Halme in seinem Garten besitzen will, die nicht in jedem kälteren Winter verloren gehen, kann nur Phyllostachys Atrovaginata oder Phyllostachys Parvifolia pflanzen.

 

Bambus Sorten ohne ausreichende Winterhärte nur für das wärmere Flachland und Warmgebiete in der BRD:

Die nachfolgenden Sorten hatten wir alle schon bei uns im Schaugarten, diese konnten den teils kalten Wintern aber nicht widerstehen, oder siechen einfach nur so seit Jahr und Tag bei uns vor sich hin. Auf Kundenwunsch können wir Pflanzen dieser Sorten besorgen, wenn der zukünftige Einpflanzort beim Käufer geeignet ist, oder der Kunde das Risiko mit einem entsprechenden Winterschutz eingehen will.

  • Bambusoides Castelloni   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Chusquea   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Semirundinaria Fasuosa   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Hibanobambusa   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Phyllostachys Acuta
  • Phyllostachys Aurea   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Phyllostachys Dulcis Hummel Kew
  • Phyllostachys Fexuosa
  • Phyllostachys Incarnata
  • Phyllostachys Iridescens
  • Phyllostachys Nigra   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Phyllostachys Rubromaginata
  • Phyllostachys Prominens
  • Phyllostachys Kquangsiensis
  • Phyllostachys Viridi-Glaucescens
  • Phyllostachys Vivax   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )
  • Pseudosasa Japonica   (alle Sorten/Clone oder Mutationen )

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